Die Spuren in denen du gehst

Die Tage sind endlos und lang.
Sie gehen dahin.
Schwer wie die Nacht.

Ein letztes Blatt fällt vom Baum.
Und der Wind verliert sich ohne Ziel.

In grauen Tränen ertrinkt ein Fisch.
Sein Mund – ein endloser Schlund aus Schmerz.

Kopf oder Zahl? 
Wir wählen das Nichts.
Zeig mir dein Herz, und belüg mich mit Trauer.

Du fragst dich, von wem sind die Spuren
in denen du gehst.

Ich sah das Licht.
Es war in mir.
Hell wie der Mond und warm wie die Sonne.

Ich geh hinaus am letzten Tag dieser Zeit.
Am Ende dieser Welt.

Du fragst dich, von wem sind die Spuren
in denen du gehst.

Und du fragst dich, wohin gehen all die Spuren
in denen du gehst.

 

© Michael Weisshaupt, 2021