Allein im Herbst

Allein im Herbst
wenn Sonnen verglühen.
In der blauen Stille blühen ewige Feuer.
Verbrennen meine Tränen.
Noch ein letzter Gedanke.
Dann ist alles still und weit

Ich hör‘ die Schritte vom Fluß herauf.
Der Mond lauscht in den Bäumen.
Wie ein Engel im Spiegel.
So kalt und klar.
Wie ein Engel – kalt und wahr.
Dann ist alles still und weit.

Ich hab die ganze Welt gesehen
doch dich fand ich nicht.
Ich hab durch deine Augen gesehen
doch mich fand ich darin nicht.

Kein Laub fällt mehr von den Bäumen.
Im Haus der Blumen erwacht die lange Nacht.
Im Winterwind erzittern meine Träume.
Er vergräbt sein Schweigen
in meinem Schlaf.
Dann ist alles still und weit.

Ich hab die ganze Welt gesehen
doch dich fand ich nicht.
Ich hab durch deine Augen gesehen
doch mich fand ich darin nicht.

 

© Michael Weisshaupt, 2004

 

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